Investition in KTL Beschichtung

Tobias Werner, Betriebsleiter Büchel Industrie, Barchfeld

Investition in KTL Beschichtung

 

Wir haben seit 2021 Anstrengungen unternommen, am Standort in Barchfeld eine eigene KTL-Beschichtungsanlage zum Beschichten von Fahrradspeichen aufzubauen. Über das Jahr 2022 wurde mit einem Hersteller solcher Anlagen ein Konzept erarbeitet, welches Ende 2022 in einer Bestellung der Anlagentechnik mündete.

 

Im Frühjahr 2023 war diese fertiggestellt und konnte beim Hersteller besichtigt werden. Im weiteren Verlauf des Jahres 2023 wurde die Anlagentechnik nach Barchfeld verbracht und installiert. Daraufhin konnte der Beschichtungsprozess aufgebaut und stets verbessert werden. Die ersten Speichen konnten im Herbst 2023 beschichtet werden.

 

Mit dem Beginn des Jahres 2024 wurden Mitarbeiter im Bereich der KTL-Beschichtung ausgebildet. Mittlerweile kann die Firma Büchel Industrie auf ein engagiertes Team zurückgreifen und die Beschichtungsanlage in zwei Schichten betreiben.

 

 

Was ist KTL Beschichtung?

Bei der Kathodischen Tauchlackierung (KTL) handelt es sich um eine elektrochemische Beschichtungsmethode. Hierbei wird das zu beschichtende Bauteil in ein elektrisch leitfähiges Lackbad getaucht. Nach dem Beaufschlagen mit elektrischer Spannung scheiden sich Lackpartikel an dem Bauteil ab. Dabei bilden die Lackpartikel einen gleichmäßigen Lackfilm über die gesamte Oberfläche. Der Lackfilm isoliert das Bauteil zunehmend und stoppt schlussendlich die elektrische Anziehung. Nach dem Aufbringen der Lackschicht erfolgt die thermische Behandlung in einem speziell dafür vorgesehenen Einbrennofen. Die resultierende Lackschicht leistet wirksamen und langanhaltenden Korrosionsschutz mit einer hohen temperatur- und chemischen Beständigkeit. Sie ist kratzfest und sicher gegen Steinschlag. Durch verschiedene Vorbehandlungen wird der Korrosionsschutz weiter verbessert und ein exzellenter Haftgrund für die KTL-Beschichtung erzeugt.

 

Die KTL-Beschichtung gilt in der Industrie als eines der effizientesten Beschichtungsverfahren für Metalloberflächen. Da das Lösemittel auf Wasser basiert und die Lacke blei- und zinkfrei sind, handelt es sich hierbei um eine besonders umweltfreundliche Oberflächenbeschichtung.

 

Aufgrund der guten Eigenschaften wird KTL in verschiedenen Branchen als Beschichtung erster Wahl eingesetzt. Beispielsweise in der Automobilindustrie, wo sie im Motor-, Fahrwerks- und Bremsbereich sowie im Interieur und der Karosserie Verwendung findet. Aber auch aus dem Bergbau sowie der stromerzeugenden Industrie ist diese Form der Beschichtung nicht mehr wegzudenken.

Spende an ADFC Fulda

Wir unterstützen sichere Mobilität

 

So haben wir den ADFC Fulda mit einer Spende von Silikonleuchten und Sekuclip Speichenreflektoren ausgestattet. Diese Unterstützung erfolgte anlässlich der Ausstellung „Move – Mobilität findet Stadt“ in der Kinder-Akademie Fulda sowie dem „Kidical Mass“ Aktionstag am 29. September, die vom ADFC initiiert wurden. Alle Kinder, Jugendlichen und Familien waren herzlich eingeladen, an diesem Tag auf der Ochsenwiese dabei zu sein und gemeinsam ein Zeichen für mehr Sicherheit im Straßenverkehr zu setzen! Wir freuen uns, Teil dieser wichtigen Initiative zu sein und wünschen allen Teilnehmern auch zukünftig eine sichere Fahrt!

 

Initiatorin der Unterstützung ist unsere Auszubildende Mkemeltou „Mamy“ Sidi Meila, hier bei der Übergabe an den stellvertretenden Vorsitzenden des ADFC Fulda, Herrn Dr. Harald Häußer-Mischlich auf der Bildungsmesse Fulda.

Felix Darnieder feiert Betriebsjubiläum

20 Jahre Engagement und Erfolg: Felix Darnieder feiert Betriebsjubiläum

 

Am 1. September 2024 feierte Felix Darnieder sein 20-jähriges Jubiläum in unserem Unternehmen – ein Anlass, um auf eine beeindruckende Karriere und zahlreiche Erfolge zurückzublicken.

 

Felix startete am 1. September 2004 als Auszubildender zum Industriekaufmann bei uns und schloss seine Ausbildung 2007 erfolgreich ab. Sein Talent und seine Zielstrebigkeit blieben nicht unbemerkt, sodass er direkt in die Vertriebsabteilung übernommen wurde. Seit 2013 leitet Felix die Vertriebsbereiche Discount, SB-Märkte und E-Commerce, wo er maßgeblich zum Aufbau und Wachstum des E-Commerce-Vertriebszweigs beitrug.

 

Eine seiner bemerkenswertesten Leistungen war das Großkunden-Projektgeschäft, wo er durch seine außergewöhnliche Zielstrebigkeit und sein Motto „geht nicht, gibt’s nicht“ immer wieder kreative Lösungen fand. Ein frühes Beispiel seiner Entschlossenheit und Führungsqualitäten zeigte sich bereits während seiner Ausbildung: Obwohl seine Bewerbung zunächst abgelehnt wurde, bewies er schnell seinen Wert. Als Auszubildender koordinierte und beaufsichtigte er erfolgreich die Umarbeitung von 6.000 Fahrrädern durch ein Team von 30 Mitarbeitern für einen Großkunden – eine beeindruckende Leistung, die sein Potenzial bereits damals deutlich machte.

 

Felix ist nicht nur fachlich versiert, sondern auch menschlich ein Gewinn für unser Team. Er wird von seinen Kollegen und Vorgesetzten als stets höflich, freundlich und mit einem Lächeln auf den Lippen beschrieben – selbst in stressigen Situationen.

 

Anlässlich seines Jubiläums wird Felix mit einer Urkunde der IHK sowie einer Gratifikation geehrt. Für die Zukunft hat er sich vorgenommen, sein Team weiter auszubauen und den E-Commerce-Bereich noch stärker voranzutreiben.

 

Lieber Felix, wir danken dir für deinen unermüdlichen Einsatz, deine positive Einstellung und die vielen Erfolge, die du in den letzten 20 Jahren erreicht hast. Wir freuen uns auf viele weitere erfolgreiche Jahre mit dir!

Azubi gesucht!

Azubi gesucht!

 

Du möchtest nachhaltige Mobilität von morgen schon heute mitgestalten? 🚲 Dann starte deine berufliche Karriere als Industriekauffrau/Industriekaufmann oder Kauffrau/Kaufmann für Büromanagement bei uns. Lerne uns kennen:

 

📚🎓 Wir sind dabei bei der Bildungsmesse Fulda im Konzeptkaufhaus Karl vom 26. – 28. September! Unsere Stand-Nr. ist 23, im Erdgeschoss. Gerne weitersagen! Wir freuen uns auf dich!

 

Mehr Info:
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https://azubi.region-fulda.de/pages/bildungsmesse

Wir trauern um Erhard Büchel

Wir trauern um Erhard Büchel

 

Am 12.05.2024 verstarb Erhard Büchel im Alter von 71 Jahren nach kurzer, schwerer Krankheit.

 

Er war ein herausragender Unternehmer und Visionär, der sein Leben dem Aufbau und der Entwicklung unseres erfolgreichen Familienunternehmens gewidmet hat. Erhard Büchel wurde am 17. Februar 1953 in Fulda geboren und trat im Alter von 23 Jahren die Leitung der BÜCHEL GmbH & Co. Fahrzeugteilefabrik KG an, die sein Vater im Jahr 1920 gegründet hatte.

 

Mit unerschütterlichem Engagement und einer beeindruckenden Kombination aus technischem Know-how und betriebswirtschaftlicher Weitsicht führte Erhard Büchel unser Unternehmen zu unzähligen Erfolgen. Sein Abschluss in Maschinenbau und Betriebswirtschaft von der Technischen Universität Darmstadt legte das Fundament für seine beeindruckende Karriere.

 

Eine seiner bedeutendsten Errungenschaften war die Etablierung eines Joint Ventures in China im Jahr 1985, womit er als erster deutscher Mittelständler den Weg in den asiatischen Markt ebnete. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands im Jahr 1990 erwarb er sofort die Produktionsstätte der Firmengründung zurück, was seinen starken Willen und seine Bindung zur Tradition deutlich zum Ausdruck bringt.

 

Erhard Büchel war nicht nur ein führender Unternehmer, sondern auch ein angesehener Vertreter der Fahrradindustrie. Als Präsident von CONEBI und der WBIA setzte er sich leidenschaftlich für die Belange der Branche ein und trug maßgeblich zur Förderung des Fahrradfahrens weltweit bei.

 

Er wird als erfolgreicher Unternehmer, liebevoller Ehemann, fürsorglicher Vater und engagierter Förderer der Fahrradindustrie in Erinnerung bleiben. Sein Vermächtnis wird in den Herzen derer, die er berührt hat, weiterleben.

 

Erhard Büchel hinterlässt seine Frau, vier Kinder und ein beeindruckendes Lebenswerk. Seine älteste Tochter Daria, die vor einem Jahr in das Unternehmen eingetreten ist, wird zweifellos sein Vermächtnis fortsetzen und die Werte und Ideale, für die er stand, bewahren.

Produktvideo Micro Lens COB

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Produktvideo Micro Lens COB

 

Die BÜCHEL Micro Lens COB Rückleuchte ist eine innovative Fahrradbeleuchtung, die nicht nur für eine gute Sichtbarkeit im Dunkeln sorgt, sondern auch über eine Bremsanzeigefunktion verfügt. Diese erkennt, wenn der Radfahrer bremst, und leuchtet dann heller auf, um andere Verkehrsteilnehmer zu warnen. Damit erhöht die BÜCHEL Micro Lens COB Rückleuchte die Sicherheit beim Radfahren und reduziert das Risiko von Auffahrunfällen.

 

In unserem neuen Produktvideo auf YouTube wird gezeigt, wie die BÜCHEL Micro Lens COB Rückleuchte funktioniert, wie sie montiert wird und welche Vorteile sie bietet.

Neu im Team: David Meier, Produktdesigner

Neu im Team: David Meier, Produktdesigner

 

Wir freuen uns, David Meier als neuen Mitarbeiter im Bereich Design & Produktentwicklung für Fahrradteile und Zubehör begrüßen zu dürfen! Er ist ein erfahrener Industriedesigner und Produktentwickler, der schon seit Längerem als externer Dienstleister mit Büchel zusammenarbeitet, wie z.B. in den Bereichen Verpackungsdesign, Produktdesign und Messestandgestaltung.

 

David hat einen Bachelor-Abschluss in Industriedesign von der OTH Regensburg und einen Master-Abschluss in Industriedesign von der TU München. Er hat in verschiedenen Branchen als Industriedesigner und Produktentwickler gearbeitet, darunter Elektronik, Konsumgüter, Möbel sowie Fahrradteile und -zubehör. Er bringt somit ein breites Spektrum an Fachwissen und Kreativität mit, das er bei Büchel einsetzen wird.

 

Zu seinen Aufgaben bei Büchel gehören die Gestaltung und Entwicklung neuer Produkte im Fahrradbereich, die Entwicklung einer langfristigen Strategie für die Produktpalette von Büchel sowie die Koordination des gesamten Produktentwicklungsprozesses von der ersten Idee bis zum erfolgreichen Markteintritt.

 

David Meier lebt in Eichstätt (Bayern) mit seiner Frau und seinem zweijährigen Kind. Er ist begeisterter Radfahrer und freut sich darauf, ab 1. März seine Leidenschaft für das Fahrrad mit seiner beruflichen Tätigkeit zu verbinden.

Sehen wir uns in Taipei?

Sehen wir uns in Taipei?

 

Taipei Cycle Show 2024 – Wir stellen aus. Sie haben eine Idee für ein Fahrrad oder E-Bike und benötigen noch auf Ihr Projekt individuell abgestimmte Teile aus den Bereichen Beleuchtung, Speichen und Nippel, Felgen, Radschützer, Gepäckträger, Sättel, Griffe oder Kunststoffteile? Sie sind auch auf der Taipei Cycle Show?

 

Sprechen Sie uns an! Unsere Stand-Nr. ist M0203A. Wir freuen uns, mit Ihnen unsere individuellen Lösungen für Ihre Projekte zu erörtern.

German Design Award für Optical 150 FL

German Design Award für Optical 150 FL

 

Wir freuen uns riesig: Unser E-Bike Frontscheinwerfer „Optical 150 FL“ ist mit dem German Design Award 2024 ausgezeichnet worden! Überzeugen konnte dieses innovative Produkt durch sein markantes sechseckiges und gleichermaßen dezentes Gehäusedesign, das aus einem Mix aus Aluminium und Kunststoff gefertigt ist. 150 Lux liefert der Scheinwerfer mit einer speziell entwickelten optischen Linse, die für eine extrem gute Lichtverteilung sorgt, und der mit Fern- und Abblendlicht die Nacht zum Tag macht, ohne den Gegenverkehr zu blenden. Umgeschaltet wird bequem vom Lenker aus.

 

Der German Design Award ist ein Premiumpreis mit internationaler Strahlkraft und zählt branchenübergreifend zu den angesehensten Awards der Designlandschaft. Jährlich werden außerordentliche Einreichungen im Produktdesign, Kommunikationsdesign und der Architektur gekürt. Der German Design Award legt höchste Ansprüche an die Ermittlung seiner Preisträgerinnen und Preisträger. Vor diesem Hintergrund sind wir besonders stolz, diese Auszeichnung erhalten zu haben. Dazu betont Firmenchef Erhard Büchel: „Wir sehen uns mit dieser Auszeichnung in unserer Entwicklungsarbeit bestätigt, bei höchster Qualität und Funktionalität ein innovatives Design zu produzieren.“

 

Ausgelobt wird der German Design Award von der Stiftung „Rat für Formgebung“, die seit 1953 als weltweit führende Institution für Kommunikation und Wissenstransfer im Bereich Design, Marke und Innovation agiert. Mit internationalen Angeboten, Talentförderungen und Mitgliedschaften ist sie Teil der globalen Design-Community und trägt seit jeher dazu bei, Austausch und Netzwerke weltweit zu etablieren.

 

Zur Produktseite: Optical 150 E-Bike Frontscheinwerfer

Wittkop Katalog Titel von 1923

125 Jahre WITTKOP

Wittkop Katalog Titel von 1923
Wittkop Katalog Titel von 1923
Wittkop Anzeige aus dem Jahr 1955
Wittkop Anzeige aus dem Jahr 1955
Abschluss des Vertrags zur technischen Zusammenarbeit 1987
Abschluss des Vertrags zur technischen Zusammenarbeit 1987
Wittkop Logo zum 125-jährigen Jubiläum

125 Jahre WITTKOP

 

Büchel-Tochterunternehmen heute größter deutscher Sattelproduzent

 

Mit dem 11. Mai 1898 startete die wechselvolle Geschichte des Sattelproduzenten Wittkop, der es trotz zweier Weltkriege und wirtschaftlicher Engpässe immer wieder geschafft hat, Wittkop-Fabrikate zu Weltbekanntheit und wirtschaftlichem Erfolg zu führen. Dazu beigetragen haben bahnbrechende Produkt-Innovationen und weitsichtige Köpfe an der Spitze des Unternehmens, das seit 1986 zur Büchel Unternehmensgruppe gehört und heute als eigenständige GmbH von Hans-Michael Greifenegg erfolgreich geführt wird. In diesem Jahr begeht Wittkop sein 125-jähriges Jubiläum.

 

 

Meilensteine der Historie

 

Am 11. Mai 1898 wurde die Firma Wittkop & Co. in das Handelsregister des Amtsgerichts Bielefeld eingetragen. Gesellschafter waren Franz Wittkop und Fritz Luce. Bereits in den ersten Jahren sorgten die Inhaber dafür, dass das Unternehmen sehr bald den „Kinderschuhen entwachsen“ war und um die Jahrhundertwende genoss Wittkop weit über Landesgrenzen hinaus den besten Ruf für hochwertige Fahrradsattel.

 

Ein besonderer Meilenstein für die weitere wirtschaftliche Entwicklung war die Einstellung von Richard Ziegler, zuerst als Prokurist, später wurde er Alleininhaber. Diesem Geschäftsmann lag insbesondere das Auslandgeschäft am Herzen. Durch zahlreiche Auslandsaufenthalte wurde der Grundstock für die weltweite Bedeutung, die das Unternehmen im Laufe der Jahre erwarb und bis heute innehat, gelegt.

 

 

Aufnahme von Kinderrollern in das Produktportfolio

 

1929 wurden neben der Produktion von Sätteln, Taschen und Lederwaren auch Kinderroller in das Produktportfolio aufgenommen. Bis zum Tod des Mitbegründers und Namensgeber der Firma, Franz Wittkop, im Jahr 1934, gehörte das Unternehmen schon zu den bedeutendsten Produzenten der Zweirad-Teilindustrie. Wittkop-Fabrikate waren in aller Welt ein Qualitätsbegriff.

 

 

Bahnbrechende Innovation: der Schwingsattel

 

Auf der wirtschaftlichen Zeitleiste ist das Jahr 1955 besonders hervorzuheben: Erstmals wurde die Produktion von einer Million Sättel überschritten. Unter der Leitung von Dieter Orf wurden innovative Produkte wie Wipp-Roller und der bahnbrechende Schwingsattel, später in „Medicus-Sattel“ umbenannt, am Markt etabliert.

 

In den Folgejahren wurde u.a. ein Sattel mit einem Kunststoffuntergestell produziert. Doch auch durch diese Innovation wurde die wirtschaftliche Situation nicht wesentlich verbessert. Das Unternehmen kostendeckend zu führen, gelang dem damaligen Eigentümer, der Familie König und dem Geschäftsführer Heinrich Orf, nicht. Für einige „unglückliche“ Entscheidungen waren sie mitverantwortlich.

 

 

Nach wirtschaftlichen Schwierigkeiten Weiterführung durch die Büchel Unternehmensgruppe

 

Als Folge daraus geriet das Unternehmen 1986 in wirtschaftliche Schwierigkeiten und wurde von Erhard Büchel und Hugo Görner aus der Insolvenz heraus erworben. Der Produktionsstandort wurde nach Bad Salzuflen verlegt und im Jahr 1990 darüber hinaus die Möve Sattelfabrik aus Mühlhausen/ Thüringen erworben. Die Produktion erfolgte fortan an diesem Standort. Nach dem Ausscheiden von Hugo Görner wurde Wittkop in die Büchel Unternehmensgruppe integriert und die Produktion nach Zella-Mehlis, einem weiteren Büchel-Standort verlagert. Trotz all dieser Bemühungen gestaltete sich die Verkaufssituation bis zu diesem Zeitpunkt schwierig. Im Jahr 2003 erfolgte ein entscheidender Wendepunkt mit dem Kontakt zu Hans Michael Greifenegg, dem gebürtigen und überzeugten Südtiroler – ein ausgewiesener Sattelspezialist.

 

 

Hans-Michael Greifenegg wird Wittkop-Geschäftsführer

 

Jetzt kehrte frischer Wind in das Unternehmen ein: Wittkop wurde als eigenständige GmbH ausgegliedert. Hans-Michael Greifenegg, der auch Gesellschaftsanteile übernahm, zeichnet bis zum heutigen Tag als Geschäftsführer verantwortlich für das komplette Sattelprogramm, das er kontinuierlich in Deutschland und Italien aufbaute. Durch die Verbindung der Büchel Gruppe zu China wird ein Großteil der entwickelten Sättel auch in Tianjin hergestellt. Die Produktion der High-End Linie verbleibt in Deutschland und Italien. Mit diesem Maßnahmen-Paket gelang Wittkop der Sprung zurück in die Erfolgsspur und das Unternehmen konnte sich bis zum heutigen Tag als größter deutscher Sattelproduzent am Markt etablieren. Eine große Anzahl von Patenten und Gebrauchsmustern zeigt die zurückgewonnene Innovationskraft von Wittkop.

 

 

Stetige Erweiterung der Produktlinie: Fahrradgriffe und Lenkerbänder

 

Um den geänderten Verhältnissen am Markt, wie beispielsweise dem Siegeszug des Pedelecs, Rechnung zu tragen, wurde die Produktlinie erweitert:
So werden seit 2022 hochwertige, selbst entwickelte Fahrradgriffe in Barchfeld hergestellt, ebenso umfasst das Programm Fahrradpedale und Lenkerbänder für Rennräder. Somit bietet Wittkop eine Lösung für alle drei Kontaktpunkte des Fahrradfahrers mit seinem Gerät an, nämlich an Lenker, Sattel und Pedale. Zusätzlich sind seit diesem Jahr auch Fahrradspiegel, die sich mit den Fahrradgriffen kombinieren lassen, neu im Programm.
Für die Zukunft ist Wittkop 125 Jahre nach der Gründung gut aufgestellt, um die Herausforderungen des Marktes zu meistern.

 

Interview

 

mit Wittkop-Geschäftsführer Hans-Michael Greifenegg: „Synergien nutzen – Trends vorzeitig erkennen“

 

Wenngleich zum Zeitpunkt Ihres Eintritts als Geschäftsführer von Wittkop die Geschäfte nicht zufriedenstellend waren, haben Sie sich für diese Aufgabe entschieden. Was hat Sie dazu bewogen?

 

Die Herausforderung anzunehmen, die älteste deutsche Sattelmarke wiederzubeleben, wurde maßgeblich durch das Vertrauen von Herrn Büchel und seiner Mannschaft angetrieben.

 

Was waren Ihre ersten Maßnahmen, um Wittkop wieder in die Erfolgsspur zu führen?

 

Die Produktpalette sollte erneuert werden, mit damals innovativen Produkten. Dabei war es uns immer wichtig, die Marke Wittkop im Vordergrund zu halten und die Tradition weiterzuführen. Es war eine Ehre, mit der damaligen Mannschaft zu arbeiten und auch deren Innovationsgeist in den neuen Produktlinien zu integrieren.

 

Was sind aus Ihrer Sicht Faktoren, die den heutigen Erfolg von Wittkop begründen?

 

Die Entscheidung, mit Produkten zu arbeiten, die für ein breites Publikum bzw. Anwendungsbereich gedacht waren. Im Laufe der Jahre haben sich dadurch sehr bekannte und beliebte Sattellinien entwickelt. Auch die Konstanz, die grafischen Elemente selbst bei neuen Modellen nicht zu ändern, hat sich ausgezahlt. Dadurch wurde der Wiedererkennungswert der Marke gesteigert.

 

Wie schaffen Sie es, die Konkurrenz in diesem Marktsegment auf Distanz zu halten?

 

Durch Innovation und Marktnähe, d.h. die Fähigkeit, die Anforderungen der Endverbraucher ein oder zwei Jahre im Voraus zu erkennen. Dabei nutzen wir auch die Synergien in unserer Firmengruppe, wie zum Beispiel das vorhandene Know-how in der Kunststofffertigung und die internationale Vertriebsorganisation, die es uns ermöglicht, aufkommende Trends vorzeitig zu erkennen.

 

Ist eine weitere Ausdehnung der Produktlinie vorstellbar?

 

Absolut, das Radfahren an sich, hat sich in den letzten Jahren sehr geändert und wir sind vor neue Herausforderungen gestellt. Integration und Kommunikation der Fahrradteile steht jetzt im Fokus.

Wittkop Geschäftsführer Hans-Michael Greifenegg
Wittkop Geschäftsführer Hans-Michael Greifenegg
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